Euan McIntosh – elf Jahre nach Wolstenholme
Eigentlich hatte sich Euan McIntosh, der seine Herkunft schon mit dem Namen verrät, dem Amateurgolf verschrieben. Doch es kam anders – 2019 holte er sich bei der Q-School eine Startberechtigung für die Legends Tour, im Mai 2022 feierte er in der Steiermark seinen ersten Sieg bei den Ü50-Professionals.
Mit 49 Jahren gewann Euan McIntosh 2018 als ältester Spieler seit 35 Jahren die schottische Amateurmeisterschaft. Dieser späte Triumph war für den Schotten Anreiz genug, es ein zweites Mal als Profi zu versuchen, diesmal bei den «Legends», den Ü50 Golfern. Den ersten Anlauf zu einer Profi-Karriere brach er in den Neunzigerjahren recht früh ab, denn er konnte sich im Feld der PGA European Tour nicht festsetzen.
Im Seniorenalter dagegen war McIntosh auf Anhieb umso erfolgreicher. Er sicherte sich in der Qualifying School 2019 die Tourkarte. Als es in diesem Jahr (2022) nach der Pandemie wieder richtig losging, siegte Euan McIntosh schon bei der ersten Gelegenheit, nämlich im Mai im österreichischen Murhof. Auf Jersey musste er sich nur dem australischen Linkshänder Richard Green und dem früheren British-Open-Sieger Paul Lawrie, seinem Landsmann, geschlagen geben. Eine Woche später verwehrte ihm in Trevose, England, erneut Paul Lawrie den Sieg. Drei Turniere, drei verschiedene Podestplätze – wahrlich ein beeindruckender Start in die Saison für den Professional aus Edinburgh.
In Bad Ragaz erinnert man sich noch: 2011 debütierte Gary Wolstenholme am Swiss Seniors Open. Der heute 61-jährige Engländer hatte das englische oder sogar das britische Amateurgolf von 1989 bis 2007 dominiert, wie es ihm gerade passte. Kein Amateur war je erfolgreicher. Um auch bei den Profis zu gewinnen – im September 2008 in Tschechien –, benötigte er nicht lange. In Bad Ragaz schlug Wolstenholme also erstmals 2011 ab. Er wurde Dritter, drei Schläge hinter dem siegreichen australischen Turm Peter Fowler. Danach liess er am Schweizer Turnier drei weitere Plätze in den Top Ten folgen und wurde ein Dauergast… und wie in den Sozialen Medien gut zu erkennen ist, auch ein Fan des Turniers.